70 Jahre DIN-Normenausschuss Verpackungswesen (NAVp)

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Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie oft Sie täglich eine Verpackung in der Hand halten — ob aus Kunststoff, Papier oder Pappe, Glas, Metall oder textilem Gewebe, ob Flasche, Tube, Beutel, Sack, Becher oder Dose, ob Einweg oder Mehrweg?

Lassen Sie sich dabei von der Frage leiten: "Muss so viel Verpackung sein?" oder erkennen Sie schnell die wichtigste Aufgabe, die eine Verpackung zu erfüllen hat, nämlich den Schutz des Packungsinhaltes und/oder den Schutz der Umwelt vor dem Packgut? Nicht achtlos entsorgt und nicht überdimensioniert zum Einsatz gebracht, schaden Verpackungen auch nicht unserer Umwelt, sondern schonen Ressourcen auf Füllgutseite und dienen als Wertstoff nach dem Gebrauch.

Normung hilft an all dies zu denken sowie dies zu regeln und an noch viel mehr, wie z. B. die Variantenvielfallt optimal zu halten, Sicherheitsanforderungen festzuschreiben sowie Schnittstellen zu definieren.

Die erste Sitzung des Fachnormenausschusses Verpackung fand am 04. März 1948 in Leipzig statt.

Leipzig wurde als Sitzungsort ausgewählt, da anlässlich der Leipziger Frühjahrsmesse auf einem Gemeinschaftsstand der Beratungsstelle für Verpackungswesen und des Fachnormenausschusses Verpackung „eine kleinere Ausstellung genormter Gegenstände“ gezeigt werden sollte.

Am 06. März 2018, 70 Jahre und 2 Tage sowie mehrere hundert Normen später, feiert der DIN-Normenausschuss Verpackungswesen sein 70 jähriges Bestehen – und wo – in Leipzig.

Heute ist der DIN-Normenausschuss Verpackungswesen (NAVp) zuständig für die Normung von Packmitteln, Transportbehältern, Verpackungssystemen sowie Ladeeinheiten. Er koordiniert die deutsche Mitarbeit im Bereich des Verpackungswesens in der europäischen (CEN) und internationalen (ISO) Normung.

Aufgrund der schnellen Entwicklung im Verpackungsbereich unterliegen die schon veröffentlichten Normen einer ständigen Anpassung an den Stand der Technik. Viele Normen haben einen Bezug zur Rechtsetzung, so dass neben der Aktualisierung technischer Sachverhalte bei der Überarbeitung von Normen auch geänderte Verordnungen und Richtlinien berücksichtigt werden.

Das Verpackungswesen steht vor neuen Herausforderungen. Die Digitalisierung in diesem Bereich lässt sich nur mit gemeinsamen Normen und Spezifikationen bewältigen. Dafür bedarf es immer öfter auch eines branchenübergreifenden Blickes.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Effizienz des Normungsprozesses: Innovationen entstehen am laufenden Band und in immer kürzerer Zeit. Ob eine Idee erfolgreich ist, hängt häufig davon ab, wie schnell sie im Markt verbreitet wird. Normen und Spezifikationen tragen dazu erheblich bei. Somit darf der Normungsprozess nicht länger als 18 Monate dauern, wenn möglich noch schneller, z. B. durch die Erarbeitung einer Spezifikation DIN SPEC (PAS) in 6 Monaten.

Dies sind, um nur zwei Trends zu nennen, die Herausforderungen an die Zukunft für den NAVp.

IHR ANSPRECHPARTNER DIN e. V.
Dr.Bärbel Schambach
Am DIN-Platz
Burggrafenstraße 6
10787 Berlin

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